(Presseaussendung, 14.07.2021)
Salzburgs Jugend muss bei der Neukonzeptionierung des Rudolfskais miteinbezogen werden
Die Neugestaltung des Rudolfskai in der Stadt Salzburg stößt bei den Vertreter*innen der Studierenden in Salzburg auf große Kritik. “Einen Kai für `Jedermann´ gestalten zu wollen, aber junge Menschen und insbesondere Studierende, aber auch alternative Kulturformen weiter an den Stadtrand zu verdrängen, ist ein klarer Widerspruch. Der Rudolfskai muss weiterhin ein Ort für junge Menschen bleiben”, stellt Lara Simonitsch, 1. stellvertretende Vorsitzende der ÖH Uni Salzburg klar.
Gemäß den bisher bekannt gewordenen Plänen der Stadtregierung sollen sieben der zehn bestehenden Nachtlokale geschlossen und durch Weinbars und Restaurants ersetzt werden. „Die Infrastruktur für Studierende wird mit den geplanten Schließungen der gern frequentierten Lokale weiter ausgedünnt; es scheint, als ob die Altstadt Salzburgs zwar Platz für schöne Architektur hätte, die repräsentativ verwertbar ist, allerdings die Menschen, die diese Häuser mit Leben füllen, dort nicht wirklich willkommen wären“, sagt das Team der Studienvertretung Soziologie.
Salzburg bietet laut der ÖH bereits heute nur wenige Möglichkeiten für Studierende und eine junge alternative Kulturszene. “Nun soll ihnen also auch noch einer der wenigen Orte in der Stadt Salzburg genommen werden, an dem junge Menschen willkommen waren”, kritisiert Manuel Gruber, 2. stellvertretender Vorsitzender der ÖH Uni Salzburg. “Eine Aufwertung ist zwar grundsätzlich positiv, aber junge Menschen fast schon pauschal als Unruhestifter*innen darzustellen, die keinen Platz in der Kulturstadt Salzburg verdient haben, ist ganz klar abzulehnen. Vielmehr brauchen gerade junge Menschen Räume und Orte, an denen sie sich treffen und austauschen können”, ergänzen Gruber und Simonitsch.
Deshalb ist die Forderung der Studierendenvertreter*innen an die Stadt entsprechend klar, wie Laura Reppmann, Vorsitzende der ÖH Uni Salzburg erklärt: “Studierende und Jugendliche müssen bei der angepeilten Umgestaltung des Rudolfskai gehört und in der weiteren Umsetzung ernst genommen werden. Ansonsten droht Salzburg noch weiter an Attraktivität für junge Menschen zu verlieren. Wir bringen uns ein, es braucht aber auch das Bewusstsein dafür, dass junge Menschen und Studierende die Zukunft dieser Stadt sind.”