ÖH Uni Salzburg ad Polaschek/Brunner: Unis brauchen jetzt zusätzliche Mittel, um Krise zu überstehen!

(Presseaussendung, 12.09.2022) Die Regierung muss jetzt handeln, um Qualität des Studienangebotes zu sichern! Ansonsten sind die Studierenden die Ersten, die negative Konsequenzen spüren werden.

Infolge der massiven Teuerungen sowie der steigenden Inflation stehen die Universitäten in Österreich vor großen finanziellen Herausforderungen. Entsprechend wurden bereits gegenüber dem Wissenschaftsministerium Forderungen nach zusätzlichen Finanzmitteln eingebracht. Allein die Uni Salzburg hat für die kommenden 2 Jahre einen Mehrbedarf von 20 Millionen Euro. “Dass die Bundesregierung die Unis drei Wochen vor Semesterstart weiter im Regen stehen lässt und damit auch mit der Qualität der Unis in Lehre und Forschung im Wintersemester spielt, ist ein Skandal! Es darf nicht dazu kommen, dass Hochschulen über das Wintersemester wieder in die Distanzlehre gehen und schießen müssen, weil die Hochschulen es sich nicht leisten können, die Hörsäle zu öffnen. Wir fordern die Bundesregierung und insbesondere den Wissenschaftsminister Polaschek und den Finanzminister Brunner auf, jetzt zu handeln”, sagt Laura Reppmann, Vorsitzende der ÖH Uni Salzburg.

Ansonsten drohe ein massiver Qualitätsverlust in Studium und Forschung, denn bereits ohne die aktuellen massiven Teuerungen erfolgt die Universitätsfinanzierung wettbewerbs- und leistungsbezogen und erlaubt nur wenig zusätzlichen Spielraum. “Die aktuelle Krise bringt die Unis zusätzlich unter Druck. Alle Beteiligten sollten diese Krise jetzt auch als Chance zu sehen, um die Finanzierung der Unis zu überdenken und ein Finanzierungssystem zu schaffen, das nicht rein leistungsbezogen ist, sondern Freiraum für gute, inklusive und sozial verträgliche Rahmenbedingungen für Studium und Forschung schafft", betont Lara Simonitsch, 1. stellvertretende Vorsitzende der ÖH Uni Salzburg.

Welche negativen Auswirkungen Finanzprobleme haben können, mussten die Studierenden der Uni Salzburg bereits in den letzten Jahren erfahren. “So mussten 2020 und 2021 viele der Studienassistenzstellen, die nicht nur für Lehrende eine große Unterstützung darstellen, sondern Studierenden auch eine gute Beschäftigungsmöglichkeit direkt an der Uni bieten, aufgrund von Finanzproblemen der Uni Salzburg gestrichen werden. Wenn die Regierung jetzt nicht zusätzliche Finanzmittel bereitstellt, dann wird das Einsparen wohl wieder bei den Studierenden beginnen, indem etwa Stellen von studentischen Mitarbeiter_innen gestrichen werden, die Bibliotheken die Öffnungszeiten reduzieren müssen und auch weniger Lehrveranstaltungen für Studierende angeboten werden können”, warnt Manuel Gruber, 2. stellvertretender Vorsitzender der ÖH Uni Salzburg abschließend.

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