Presseaussendung: Kursgebühren

Budgetprobleme an der Uni Salzburg: Studierende werden zur Kasse gebeten

Indem die Kursgebühren für verschiedene Kurse angehoben werden, versucht das Rektorat der Uni Salzburg, das Budgetdefizit nun auf Studierende abzuwälzen. Die ÖH Uni Salzburg lehnt diesen Schritt mit Entschiedenheit ab.

Diverse Kurse an der Uni Salzburg kosteten schon vorher Geld. Das liegt zumeist daran, dass es sich um sogenannte „außercurriculare Lehre“ handelt. Nun wurde allerdings die Kursgebühr für verschiedene Angebote angehoben. Nicht genug damit, dass durch Kürzungen von Studienassistenzen und ausbleibender Nachbesetzung von Stellen auf Kosten der Lehre gespart wird: Nun sollen auch noch die Studierenden direkt zahlen. „Das Rektorat geht hier wieder einmal diktatorisch vor und versucht mit schmutzigsten Mitteln, Einsparungen zu machen.  Dieser Schritt ist dreist und sozial nicht vertretbar“, empört sich Keya Baier, Vorsitzende der ÖH Uni Salzburg.

Auf Nachfrage der ÖH erklären Angehörige des Fachbereichs Altertumswissenschaften, an dem viele der nun verteuerten Kurse angesiedelt sind, sie könnten die Anhebung der Gebühren nicht nachvollziehen. Das Angebot bleibe das Gleiche – allerdings für mehr Geld. Dieses Geld käme auch nicht dem Fachbereich zu Gute, sondern fließe in das Gesamtbudget der Uni. Die Anhebung sei außerdem nicht abgesprochen worden, sondern käme vom Rektorat. „Weder die Studierenden noch die Fachbereiche werden hier involviert – eine weitere Entscheidung gegen eine offene Debattenkultur. Mehr Geld für das gleiche Angebot zu verlangen ist sehr verwerflich“, kritisiert Hande Armagan, 1. stv. Vorsitzende der ÖH.

Ebenfalls aufgehoben wurde mit der Kostenerhöhung die Deckelung von 120 Euro im Semester, die Studierende auch beim Besuch von mehreren Kursen maximal bezahlen mussten. „Wenn das Rektorat schon davon spricht, dass es Interdisziplinarität an der Universität fördern will, so ist dieser Schritt jetzt absolut kontraproduktiv“, betont Manuel Gruber, Referent für Bildungspolitik der ÖH. Denn von der Erhöhung sind nicht nur Vorbereitungskurse auf die in mehreren Studien notwendige Latein-Ergänzungsprüfung betroffen, sondern auch Kurse aus dem Bereich der Rhetorik, der Sprachen und des Career Centers, die es Studierenden ermöglichen, zusätzliche wertvolle Kompetenzen über ihr eigentliches Studium hinaus zu erwerben.

„Wir haben dem Rektorat bereits mehrmals aufgezeigt, welche Schritte es braucht um Studierende zu motivieren und in gute Lehre und Forschung zu investieren. Studierende durch höhere Kursgebühren zu verschrecken ist keiner davon“, so Raphaela Maier, 2. stv. Vorsitzende, abschließend.

Kontakt für Rückfragen:

Keya Baier

Vorsitzende der ÖH Universität Salzburg

+43681-84076090

 

 

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